Injektionstherapien

Grundsätzliches zu Injektionen in der
Orthopädie

Injektionen können bei vielen Erkrankungen helfen. Hierzu gehören Gelenkinjektionen und Punktionen bei Gelenkverschleiß (Arthrose) und Injektionen
in verhärtete Muskulatur, an Sehnenenden, in Sehnenscheiden, Schleimbeutel und Nervenscheiden oder den Wirbelsäulenkanal. Die Injektionen werden häufig mit Kortison pur oder einem Gemisch aus Kortison und einem Lokalbetäubungsmittel
durchgeführt. Alternativen zum Kortison sind homöopathische Medikamente wie Zeel oder Traumeel. Kortison wirkt am stärksten entzündungshemmend.

Nebenwirkungen und Komplikationen

Die Nebenwirkungen des Kortisons sind gering, weil verhältnismäßig geringe Mengen gezielt an den Ort der Entzündung bzw. des Reizzustandes gespritzt  werden. In seltenen Fällen kommt es jedoch zu einer Rötung des Gesichts  (Kortison-Flush) für mehrere Stunden. Dies ist keine allergische Reaktion. Ganz selten kann es zu andauernden Veränderungen der Hautfarbe am Einstichort bei oberflächigen Injektionen kommen.

Es wird nach den sehr strikten Hygienestandards in der Orthopädie injiziert, sodass Komplikationen eine ganz große Ausnahme bilden. Komplikationender Injektionen: Wie bei jedem Eingriff in den Körper besteht die Möglichkeit des Entstehens einer
bakteriellen Entzündung. Diese kann durch Antibiotika und im schlimmsten Fall auch durch eine Operation behandelt werden. Durch die Injektion von Lokalbetäubungsmitteln kann es zu einer Kreislaufreaktion kommen. Diese ist nicht gefährlich und sicher zu beherrschen. Das Lokalbetäubungsmittel kann in ganz seltenen Fällen eine allergische Reaktion auslösen. Bei Ausschlag oder Jucken kontaktieren Sie uns bitte. Antiallergische Medikamente helfen Ihnen dann schnell. Weitere Fragen beantworte ich Ihnen gerne persönlich.

Die Sakralblockade (epidurale Injektion) – Indikation und Anwendung

Zur Behandlung von Nervenreizungen der unteren Lendenwirbelsäulenabschnitte durch verschleißbedingte Engpass-Syndrome (Spinalkanalstenose) am Wirbelkanal oder bei Bandscheibenvorfällen eignen sich sakrale Blockaden bzw. epidurale Injektionen. Hierbei wird unter ausgiebiger Desinfektion ein Gemisch aus örtlichem Betäubungsmittel mit einem niedrig dosierten Kortisonzusatz über den Sakralkanal
(Kreuzbeinkanal) in den Wirbelkanal gegeben. Nach der Injektion ruht der Patient auf dem Rücken liegend bzw. auf der Seite des Schmerzes mindestens 30–60 Minuten. Wir überwachen dabei die Herzfrequenz und den Sauerstoffgehalt des Blutes. Es kann mitunter zu vorübergehenden Empfindsamkeitsstörungen und Schwächegefühl in den Beinen kommen.

Es besteht dadurch eine kurzfristig erhöhte Sturzgefahr. Nach Abklingen der Wirkung des Betäubungsmittels verschwinden diese Effekte wieder. Dies kann Minuten bis mehrere Stunden dauern. Deswegen darf nach dieser Injektion kein Auto geführt werden. Der schmerztherapeutische Effekt ist sehr gut, der Rückgang der Nervenwurzelreizung anhaltend. Sehr selten kommt es durch die Volumen- und Druckzunahme im Wirbelkanal bei der Injektion zu einer vorübergehenden Schmerzzunahme. Die sakrale Infiltration kann im Rahmen einer Sakralblockaden-Serie mehrfach wiederholt werden. Die Nebenwirkungen und Risiken wurden Ihnen weiter oben beschrieben.

Injektionen der Wirbelgelenke der Lendenwirbelsäule (Facettenblockaden) – Nebenwirkungen und Anwendung

Unter Ultraschallkontrolle wird in und an die Wirbelgelenke injiziert. Die Wirbelgelenke befinden sich im hinteren Teil der Wirbelsäule. Durch Verschleiß (Arthrose), Lockerungen und Fehlstellungen kommt es zu einer Reizung der Gelenke mit örtlichem Kreuzschmerz und Schmerzausstrahlungen in die Beine. Zunächst wird durch eine Injektion mit einem örtlichen Betäubungsmittel die genaue Identifikation des Schmerzentstehungsortes bestätigt. Danach können die Schmerzen durch erneute Injektion von einem Lokalbetäubungsmittel mit Kortison oder Zeel, Traumeel
oder Hyaluronsäure dauerhaft verbessert werden.

Kosten

Die Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse nicht mehr. Injektionen mit Zeel, Traumeel und Hyaluronsäure werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse getragen. Die Privatkassen übernehmen die Kosten der Behandlung.