Aufbauinfusionen (Myers’ Cocktail): Orthomolekulare Therapie
Indikationen:
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Leistungsschwäche
- Chronische Schmerzen
- Nervenschmerzen
- Muskelschmerzen
- Muskelkrämpfe
- Fibromyalgiesyndrom
- Migräne
- Vor oder nach sportlichen Anstrengungen (kein Doping!)
Physikalische Grundlagen und biologische Wirkung
Die Infusionstherapie nach Dr. Myers ist eine Vitaminhochdosisbehandlung mit Mineralstoffen und Spurenelementen. Sie gehört zu den orthomolekularen Therapien.
Entwickelt wurde die Therapie durch den amerikanischen Arzt Dr. John Myers, der dieses Therapiekonzept in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts entwickelte. Myers Grundgedanke war, durch die intravenöse Gabe von Mikronährstoffen das Verdauungssystem zu umgehen und Defizite sehr rasch auszugleichen. Diese hohe Dosis an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen war als „Kick“ für die Zellen gedacht, damit sie effektiver arbeiten können. Die Anwendung erfolgte bei Myers wöchentlich, 2-wöchentlich oder monatlich, manchmal sogar über viele Jahre. Es wurden „dramatische Erfolge“ und Verbesserungen des Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit beschrieben. Die Zusammensetzung wurde von Myers nicht veröffentlicht. Ein anderer amerikanischer Arzt, Dr. Alan R. Gaby erforschte die Zusammensetzung und behandelte über 1.000 Patienten. In den angelsächsischen Ländern ist die Therapie weit verbreitet.
Der in unserer Praxis angewandte Myers‘ Cocktail enthält:
- Vitamin B-Komplex 100 (Mischung aus 6 verschiedenen B-Vitaminen)
- 7,5 g Vitamin C (hochdosiertes Vitamin C)
- Magnesium (Spurenelement, vor allem für die Muskulatur)
- Calcium (Spurenelement, vor allem für den Knochen)
- Dexpanthenol (Vitamin für die Haut)
- Folsäure (wichtiger Baustein der Blutzellen)
- Polybion (Vitamin B1 und B2)
- Zusätzlich werden 1000 Mikrogramm Vit B12 intramuskulär gegeben.
Nebenwirkungen und Anwendung
Mit ernsthaften Nebenwirkungen ist bei sachgerechter Anwendung nicht zu rechnen. Selten kann es zu Kopfschmerzen und Unwohlsein kommen. Bei allen venösen Punktionen und Infusionen besteht ein äußerst geringes Infektionsrisiko. 1–3 Infusionen in wöchentlichen Abständen. Ggf. kann nach einem Monat Pause eine weitere Serie von 1– 3 Infusionen durchgeführt werden.
Kosten |
Die Kosten übernimmt die gesetzliche Krankenkasse nicht. Die meisten Privatkassen übernehmen die Kosten der Behandlung. |